Während des Fitnesstrainings im Schwimmbad erreichte mich ein äußerst aufgeregter Besitzer mit den Worten: „Hilfe, kommen Sie sofort, mein Hund erstickt! Er hustet wie ein Löwe und bekommt kaum noch Luft!“ Aus dem Wasser, in die Kleidung und ab in die Praxis. Vor der Tür stand Herr W. mit seiner Hündin „Trixie“, die den Kopf hängen ließ und den Hals nach unten streckte. Erst mal große Erleichterung: Keine Lebensgefahr. Die Untersuchung von Trixie zeigte dann, dass sie ein massives Kehlkopfgeräusch hatte. Leichter Druck auf den Kehlkopf löste schon einen massiven Hustenanfall der Hündin aus. Auch die Luftröhre hatte ein stark röchelndes Geräusch, während die Lunge glücklicherweise frei war. Die Diagnose lautete: ZWINGERHUSTEN Gleich äußerte natürlich Herr W., dass doch sein Hund nicht im Zwinger lebe. Zwingerhusten ist natürlich nur der Name der Erkrankung. Besonders in großen Zwingeranlagen breitet sich diese Infektion besonders stark aus. Nach dreimaliger Behandlung in der Praxis und vierzehntägiger Behandlung zu Hause war Trixie fit. Sie hatte wieder viel Spaß im heimatlichen Garten und im Agilitytraining, sowie bei den Spaziergängen mit ihren Freunden. Der klassische Zwingerhusten (Bordetella bronchioseptica Infektion) tritt häufig bei Ansammlung vieler Hunde auf (Hundeplatz, Agilitytrainig, Hundemessen, Treffen vieler Hunde). Er ist eine hochansteckende Erkrankung, die durch Tröpfcheninfektion (Nasenausfluss, Speichel) übertragen wird. SCHÜTZEN SIE IHRE LIEBLINGE! Prophylaktisch kann eine intranasale Impfung verabreicht werden, so dass diese hochdramatisch erscheinende Erkrankung nicht auftritt.