Leptospirose 4: Der optimale Impfschutz

Vorsicht Zoonose – auch der Mensch kann erkranken

Die Leptospirose ist eine weltweit vorkommende bakterielle Erkrankung. Sie wird durch eine Infektion mit verschiedenen Typen (Serovare) des Bakteriums Leptospira interrogans und Leptospira kirschneri verursacht. Bei der Leptospirose handelt es sich um eine Zoonose, das heißt, die Krankheit kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Beim Menschen ist die Leptospirose nach dem Infektionsschutzgesetz eine meldepflichtige Erkrankung.

Wie steckt sich unser Hund an ?

Leptospiren werden von infizierten Hunden mit dem Urin ausgeschieden. Damit werden Gewässer, Pfützen, Erdboden, sowie Schlafstellen und Ausläufe kontaminiert. Genauso kann sich unser Hund aber auch am Urin von Ratten und Mäusen oder durch Fressen dieser Tiere infizieren. Daneben stecken sich Hunde auch direkt bei infizierten Artgenossen durch Bisse, über die Mundschleimhaut oder durch Hautläsionen bzw. beim Deckakt oder über die Plazenta von Muttertier zu Welpe an. Die häufigste Übertragung geschieht jedoch über infiziertes Wasser.

Wie erkenne ich die Symptome der Leptospirose ?

Die Leptospiren sind kleine fadenförmige, gewundene Bakterien, die sich aktiv fortbewegen können. So sind sie in der Lage, sich im Körper sehr schnell auszubreiten. Zu Beginn der Erkrankung sind die Symptome unspezifisch. Die Hunde zeigen Müdigkeit und Schwäche in den Hintergliedmaßen. Springen und Treppen Steigen fällt den Tieren schwer. Innerhalb von wenigen Tagen haben sich die Bakterien im Körper ausgebreitet. Sie befallen zunächst Nieren und Leber, danach auch Milz, das Zentrale Nervensystem, Augen und Geschlechtsorgane. Es kommt zu schweren Organschädigungen. Symptome sind dann Fressunlust, Bauchschmerzen, Erbrechen, blutiger Durchfall, Fieber, Mattigkeit, Muskelzittern, erschwerte Atmung und Läsionen in der Maulschleimhaut. Der Tod tritt meist durch Nierenversagen, Leberversagen mit Gelbsucht oder nach Hirnhautentzündung ein. Junge Hunde unter 6 Monaten erkranken am schwersten.

Erregerausbreitung aufgrund unerkannter Leptospirenausscheider

Auch bei schneller Diagnosestellung der Erkrankung und Gabe eines geeigneten Antibiotikums können die Leptospiren nicht ganz aus dem Körper eliminiert werden. So bleiben diese Tiere Dauerausscheider. Infektionen mit Leptospiren können auch ohne klinische Symptome verlaufen. Diese unerkannt infizierten Tiere sind Erregerausscheider und stellen somit nicht nur für andere Hunde, sondern auch für den Menschen eine Infektionsquelle dar.

Impfung gegen die Leptospirose mit Lepto 4 ist ein Muss

Nach den deutschen Impfempfehlungen für die Kleintierpraxis gehört die Impfung gegen Leptospirose zu den Pflichtimpfungen (Core-Impfung). Die Grundimmunisierung erfolgt durch zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen. Die erste Impfung kann mit acht Wochen beginnen. Die Impfung muss einmal jährlich aufgefrischt werden. In Endemiegebieten oder bei hohem individuellen Infektionsrisiko (z.B. bei Jaghunden) ist sogar eine halbjährliche Auffrischung des Impfschutzes ratsam. Bisherige Leptospirose-Impfstoffe schützen gegen zwei nach wie vor wichtige Erregerstämme (Canicola und Icterohaemorrhagiae). Die neuen Leptospirose 4 Impfstoffe decken jedoch auch die aktuellen Erregerstämme ab. Hierbei handelt es sich um Leptospira interrogans Serogruppe Australis Serovar Bratislava und Leptospira kirschneri Serogruppe Grippotyphosa Serovar Dadas. Die Leptospirose ist eine meist tödlich verlaufende Erkrankung besonders beim Jungtier. Die Tiere können sich an infiziertem Wasser, an Ratten und Mäusen, sowie an deren Urin anstecken. Es gibt Dauerausscheider und unerkannt infizierte Tiere, die Leptospiren ausscheiden. Die Leptospirose ist auf den Menschen übertragbar und auch für ihn eine lebensbedrohliche Krankheit. Daher ist es umso wichtiger jeden Hund mit einem der neuen auf dem Markt befindlichen Leptospirose 4 Impfstoffe zu impfen. Hierbei ist es aber notwendig, auch erwachsene Hunde, bei denen dieser Impfstoff noch nicht verwendet wurde, grund zu immunisieren. Nur so sind die Hunde und auch damit der Mensch optimal vor Leptospirose geschützt.

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